Umwelt- oder Wirtschaftskrise?
Die Umweltproblematik wurde in den letzten Jahren
zu einem weitherum diskutiertem in breit diskutiertes und auch von weiten Teilen der Gesellschaft ernst genommenes Problem. Trotzdem scheint alles beim Alten zu bleiben. Will
man denn gar nicht wirklich umweltfreundlich sein? Grundsätzlich müsste man wohl zugunsten
der Nachhaltigkeit auf so mancherlei materiellen
Reichtum verzichten. Dabei gibt es durchaus Leute,
welche bewusst auf ein Auto verzichten oder auch
sonst darauf achten, der Umwelt möglichst wenig
zu schaden.
Nur ändern die paar Wenigen kaum etwas am Gesamtproblem, was aus ihrem Verzicht nicht gerade
viel realen Gewinn entspringen lässt. Alleine ist man nicht mehr als ein Tropfen auf der kernreaktor-
betriebenen heissen Platte der modernen Gesellschaft und verheizt sich schnell mal selbst. Die
Produktion wird eben nicht durch bewusste politische
Entscheide, sondern durch den Markt entschieden.
Theoretisch wird uns das als etwas sehr demokratisches Demokratisches verkauft, da schlussendlich die KonsumentInnen mit ihrer Entscheidung, was sie kaufen wollen,
über die gesamte Produktion bestimmen. bestimmt.
Praktisch achtet er/sie bei seiner Shopping-Tour
jedoch kaum auf ökologische Probleme oder sonstige Produktionsbedingungen, von denen er/sie als ArbeitnehmerIn sogar selbst betroffen ist.[?-->erläutern] ist. Es könnte
natürlich verlangt werden, dass dies geändert werden soll, indem man zu jedem Produkt Angaben über
Umweltverträglichkeit und Arbeitsbedingungen am
Produktionsort macht. Die Realität sieht jedoch anders aus: Marketing tritt anstelle von Transparenz,
denn jede/r ProduzentIn will seine Produkte bestmöglich verkaufen, ja verkaufen, was das
Zeug hält, um seine/ihre Profite zu maximieren und oder
nur schon um nicht von der Konkurrenz verdrängt
zu werden.
Auch in der Politik ist man stets darum bemüht, dass das
Wirtschaftswachstum möglichst hoch ausfällt, um
der drohenden Wirtschaftskrise zu entkommen. So
schmettert man regelmässig
verschiedenste
Initiativen ab, welche den Umweltschutz auf staatlicher Ebene durchsetzen wollen. Die Standortkonkurrenz führ bereits auch schon zu einem regelrechten
Wettbewerb darum, wo man am sorglosesten die
Natur (und den Menschen) ausbeuten kann, um die
InvestorInnen mit günstigsten Bedingungen für fette Profite für sich zu gewinnen. So spielt sich auch
auf internationaler Ebene das ab, mit dem jede/r
Einzelne von uns tagtäglich zu kämpfen hat: Isoliert
erreicht man real gar nichts und zusätzlich hat man
schon genügend mit anderen Problemen zu kämpfen. Diese Mischung aus Wettbewerb und existentieller Bedrohung ist ideal, um jede Verantwortung
total verwässern zu lassen.
Nur durch eine demokratische Einbeziehung in die Planung der Produktion jedes/jeder Einzelnen kann man die Bedingungen schaffen, welche überhaupt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und unseren Ressourcen führen kann. Erst wenn der Entscheid zwischen Auto und intakter Natur real wird, kann die Mehrheit der Menschen davon überzeugt werden, dass sich ein Verzicht auch lohnt. Erst wenn die Gesellschaft sich ihr Bestimmungsrecht über die Produktion erkämpft hat, ist sie imstande, die sich anbahnende Katastrophe abzuwenden. Dies steht jedoch in einem unversöhnlichen Widerspruch zu einem Kapitalismus, der auf privater Produktion beruht. Auf technischer Ebene steht der durchaus komplexen Aufgabe der bewussten und effizenten Planung einer Gesamtwirtschaft auch dank Computer- und Netzwerktechnologie nichts mehr im Wege. Ansonsten all diejenigen, welchen Profit wichtiger ist als unsere Zukunft. [?---> Einleitung des Satzes!]