Argumentarium Abstimmung Steuerreform
Bei allen vorliegenden Vorschlägen zur Steuerreform fällt die Ersparnis erst ab einem Einkommen ins Gewicht, das der Grossteil der Bevölkerung niemals erreichen wird.
Steuern sichern der Schweiz eine gute Bildung, eine intakte Infrastruktur und eine Absicherung für existenzielle Schicksalsschläge, die jeden von uns treffen können (z.B. Invalidität).
Die Schweiz ist gerade deshalb für Reiche attraktiv, weil das Elend hier nicht so gross ist, so dass sie sich in bewachte Wohlstandsghettos zurückziehen müssen. Durch Angriffe auf die nur durch Steuergelder finanzierbaren Sozialleistungen, ist diese Attraktivität gefährdet. (und die Reichen ziehen weg)
Die Grundlage von Reichtum überhaupt, ist nicht Geld, sondern neben natürlichen Ressourcen vor allem menschliche Arbeitskraft, welche vormals unbrauchbare Stoffe in Konsumgüter verwandelt.
Die Reichen erschaffen ihr Reichtum also weitgehend nicht selbst, sondern sind erst durch ihre übers Geld vermittelte Macht in einer Position, der ihnen Zugriff auf erschaffene Güter ermöglicht.
Wir wollen dieses Machtverhältnis in Frage stellen, um den Reichtum wieder für die zu sichern, welche ihn auch erschaffen: Die lohnabhängige Bevölkerung.
In den heutigen wirtschaftlichen Strukturen, sind Steuern ein wichtiges Mittel, um die Übermacht der Reichen anzugreifen
Deshalb stimmen wir drei mal „Nein“ zur Steuerreform.
solanum ist dagegen
Die gute Bildung, Infrastruktur, Sozialversicherungen, all das wird nicht einfach durch Steuern gesichert. Letztendlich ist es der Imperialismus der den Reichtum der Schweiz sichert und damit auch das Wohlergehen der Bevölkerung. Höchstens 30% der Bevölkerung ist in den Sektoren beschäftigt, die "vormals unbrauchbare Stoffe in Konsumgüter verwandelt". Wo werden diese Konsumgüter dann hergestellt? Made in Switzerland steht eher selten drauf. Industrie und landwirtschaftliche Produktion wurde längst ausgelagert und mit ihnen das Proletariat. Diese Milliarden von Menschen schuften nun in der Dritten Welt und müssen sich von der Ersten Welt ausbeuten lassen. Es ist das Leiden der Dritten Welt, welches das schöne Leben in der Schweiz sichert!