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Neue Version Atomstrom-Flyer


Symptombekämpfung ist nicht genug!

Das wahre Ausmass der Katastrophe von Fukushima ist wohl noch kaum erfassbar. Doch reiht es sich nur in eine ganze Reihe von ökologischen Desaster wie Klimaerwärmung, Verwüstung, Regenwaldsterben etc. In einem ungeheuren Tempo zerstört die globale Gesellschaft ihre eigene Lebensgrundlage und immer mehr Menschen sind sich darüber bewusst.Trotzdem scheint alles beim Alten zu bleiben. Will man denn gar nicht wirklich umweltfreundlich sein?

Es gibt durchaus Leute, welche bewusst auf eine nachhaltige Lebensweise achten. Nur ändern die paar Wenigen kaum etwas am Gesamtproblem, was aus ihrem Verzicht kaum materiellen Gewinn entspringen lässt. Alleine ist man nicht mehr als ein Tropfen Meerwasser im Reaktor von Fukushima. Für den maximalen Verzicht bekommt man aus Sicht des bewusst nachhaltigen Konsumenten somit nur den minimalsten Gewinn. Wir glauben nicht an das Menschenbild eines „Homo oecomicus“. Doch die Individuen dieser Gesellschaft halten sich in ihrem Alltagshandeln auch selten an den Kantschen Imperativ („Mach nur das, was zu einem guten Ergebnis führt, wenn alle es machen würden!“). Eine Marktwirtschaft gibt jedoch gerade dem Entscheid des Konsumenten die volle Macht über die Bestimmung der Produktionsbedingungen. Transparente Angaben über Umweltverträglichkeit und Arbeitsbedingungen am Produktionsort dort, wo der Konsum stattfindet, wäre somit schon das Mindeste, um dieses Wirtschaftsmodell nur annähernd die Herausforderung Nachhaltigkeit bewältigen zu lassen.

Wir glauben jedoch, dass man noch weiter gehen muss. Auf technischer Ebene steht der durchaus komplexen Aufgabe der demokratischen, bewussten und effizienten Planung einer Gesamtwirtschaft dank Computer- und Netzwerktechnologie nichts mehr im Wege. Jedoch gibt es auch die Profiteure des Status Quo, welche heute noch eine Übermacht an Informations- und militärischer Macht unter ihrer Kontrolle haben. Die Anti-Atom-Bewegung kann unserer Einschätzung nach ihre Ziele nur erreichen, wenn sie sich mit anderen Punkten des Widerspruchs mit unserem Gesellschaftssystem verbündet. Als PdA suchen wir nach Wegen, um eine demokratische Gegenmacht mit verschiedensten Kräften aufzubauen, um die Transformation zu einer Gesellschaft zu bewirken, die den globalen Herausforderungen gewachsen ist.


Diskussionen

  • schmidaniel ist dagegen
    +1

    "Weniger ist mehr" ist sicher nicht schlecht, aber in diesem Fall gefällt mir der erste Entwurf besser. Durch das Kürzen sind der zweite und dritte Abschnitt meiner Meinung nach sehr kompliziert geworden. Der erste Abschnitt gefällt mir hingegen sehr gut.

    Ausserdem habe ich ein Problem mit diesem Satz: "Die Anti-Atom-Bewegung kann unserer Einschätzung nach ihre Ziele nur erreichen, wenn sie sich mit anderen Punkten des Widerspruchs mit unserem Gesellschaftssystem verbündet." Auch wenn es vielleicht wahr ist, wirkt diese Aussage für mich etwas überheblich, hat etwas von: "niemand kommt zum Vater denn durch mich".

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